San Cristóbal – Die Insel der Seelöwen

San Cristóbal – Die Insel der Seelöwen

Meine ersten Eindrücke der Insel

Nach einem Stopover in Guayaquil und einem kurzen Flug nach Galapagos war ich da, San Cristóbal. Das Hostel hatte eine gute Lage, so dass alles gut zu Fuß erreichbar war. Ich machte mich auf in das Interpretationszentrum, eine kleine Ausstellung zur Entstehung und zur Geschichte der Galapagos Inseln.

Direkt hinter dem Interpretationszentrum befindet sich ein kleiner Pfad, welcher zu einem Aussichtspunkt über die Bucht führt. Er ist gut mit Flip Flops zu gehen, teilweise aber etwas steil. Der Weg ist von Bäumen und Kakteen umgeben, so dass es zeitweise Schatten gab. Bei Temperaturen rund um 30°C und der extrem starken Äquatorsonne war das mehr als willkommen.

Belohnt wurde man mit jeder Menge großer und kleiner Gekkos, Leguanen und Spinnen, welche unglaubliche Netze quer durch die Bäume spannten sowie einer tollen Aussicht am Ende des Pfades.

Auf meinem Weg zurück ging ich die Küste entlang. Neben zahlreichen Pelikanen gab es Seelöwen soweit das Auge und das Ohr reichen. Ich wusste gar nicht wie unheimlich geschickt Seelöwen klettern können. Die Familien liegen nebeneinander und übereinander am Strand und auf den Felsen herum und verbringen ihren Tag mit schlafen, fressen und spielen. Nicht schlecht oder? Die Jungtiere suchen regelmäßig ihre Familien und umgekehrt. Der dabei entstehende Lärm ist durch den gesamten Ort zu hören. Ein Strandabschnitt ist für die Seelöwen abgesperrt. Die Beobachtung der Seelöwen ist unglaublich unterhaltsam. Immer was los und einfach knuffig die dicken Säuger zu sehen. Ich verbrachte nun jeden Abend dort und vermisste eigentlich nur das Popcorn für einen perfekten Abend im „open air Kino“. Auf Galapagos gibt es im Übrigen ausschließlich Seelöwen, keine Robben. Man kann den Unterschied relativ leicht an den außenliegenden Ohren und längeren Vorderflossen der Seelöwen erkennen. Seelöwen sind deshalb deutlich bessere Kletterer als ihre Artverwandten, können aber mit ihren außenliegenden Ohren nicht in kalten Gewässern leben.

Tauchen am Kicker Rock – HAIE

An den nächsten beiden Tagen ging’s endlich zum Tauchen. Der wohl bekannteste Tauchspot rund um San Cristóbal ist der Leon Dormido auch bekannt als Kicker Rock. Trotz der geringen Sichtweite bei beiden Tauchgängen von etwa 8-10m, wurden wir für die Anstrengung in der Strömung belohnt. Zahlreiche Haiarten wie Hammerhaie, Weiß- und Schwarzspitzenhaie, Galapagos Haie sowie Rochenarten wie Mobulas und gefleckte Adlerrochen kreuzten unseren Weg. Zuletzt hatten wir noch das Glück einer Gruppe von Schildkröten zu begegnen und diese beim Spiel mit der Strömung zu beobachten. Für einen Taucher ein absoluter Glücksmoment.

Española – Auf Entdeckungsreise in der Natur

Am zweiten Tag ging es zur Insel Española etwa 2h südlich von San Cristóbal. Mit unserer Naturführerin ging es zunächst auf die Insel zur Erkundung verschiedener Tierarten aus nächster Nähe, ein unglaubliches Erlebnis. Leguane, Seelöwen, Blaufußtölpel, Kormorane, Fregattvögel uvm. alle samt waren sehr entspannt in der Gegenwart von Menschen und ließen sich gerne fotografieren.

Unter den Leguanweibchen herrschte eine angespannte Stimmung im Kampf um die besten Nistplätze. Girlsfight ongoing. Während der Tour knallte die Sonne derart, dass ich mir den ersten ordentlichen Sonnenbrand trotz LSF 100 einfing.

     

     

Der darauffolgende Tauchgang am Gardner Riff war eine willkommene Abkühlung. Bei guten Sichtweiten sahen wir diverse Kugelfischarten, Adlerrochen sowie Weißspitzenhaie. Ein gelungener Abschluss für einen weiteren Bootstag.

Am Abend hieß es dann Abschied nehmen von meinem Seelöwenkino und packen für die Anreise zur nächsten Insel Santa Cruz.